Sternstunden 4 – Europa & die Flüchtlinge

 

Image by Mustafa Abusalah from Pixabay

Europa ist wie immer  überrascht. Von Weihnachten. Vom Winter. Von der Tatsache, dass die Zustände auf Lesbos und in anderen miserablen Flüchtlingslagern, die Europa sich nicht schämt, auf europäischem Gebiet zu unterhalten, witterungsbedingt sich verschlechtert!

Ich bin sicher in den anstehenden Weihnachtsgottesdiensten werden wieder ein paar Betroffenheitstränchen vergossen und Beruhigungspillen in Spendenform abgesondert – nichts dagegen, aber davon rede ich nicht.  Mir geht  es um die Tatsache, dass sich seit der Zeit der Schlammsuhlen für Migranten von Idomeni im Herbst 2015  auf politischer Ebene nichts in der  Frage menschenwürdiger Unterbringung von Migranten bewegt hat!!! Entweder will man diese Bilder und Realitäten  oder man ist unfähig, in dieser Frage zu handeln? Beides wäre gleichermaßen fatal.

Es hat darüber hinaus den sehr unangenehmen Nebeneffekt jeder weiteren nationalen Reaktionsabstinenz zum Alibi zu dienen. Nach dem Motto, „wir warten auf eine europäische Lösung“ werden Entscheidungen bedingungslos vertagt und auf den Sankt  Nimmerleinstag verschoben. WARUM? sogar Eigeninitiativen werden entmutigt oder diskreditiert.

„How dare you?“ –  man  ist versucht, diesen Skandal in den Worten der Klimaaktivistin Greta Thunberg anzuprangern.

Fassungslos und wütend. Denn es scheint so, als müsste man der Politik nicht nur in der Frage des Klimas, sondern auch in sozialen und ethischen Fragen massiv Druck machen, bis sich  endlich etwas bewegt. Man stelle es sich nur einmal plastisch vor – Horden von Mitarbeitern,  Abteilungen, Kommissionen, Präsidenten, die ganze Creme der leadership von Brüssel und Straßburg bringen es nicht zustande, zumindest  eine passable Zwischenlösung für ein paar tausend Menschen auf die Reihe zu kriegen. Das ist so jämmerlich! dass man sich nur wundern kann, dass all diesen Delegierten nicht die Worte wie modrige Pilze im Munde zerfallen.

Politiker werden – melden die Medien eben – immer häufiger zur Zielscheibe von Angriffen. Warum wohl?

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