Das Europa der Decadents

Gebt Europa diese Chance, sich zu einer gut ausgebauten Drehscheibe der Kulturen werden zu lassen, zu einer Rettungsinsel, die den Bewegungen von Menschen einen Arbeit- und Lebensplatz auf Zeit gibt und die Kühnheit besitzt, dabei auch ganz neue Wege zu gehen. Werden wir heute gedanklich so flexibel, beweglich und kreativ wie Lessing es bereits vor 250 Jahren war. Das „ tearing down the walls“ muss jetzt beginnen und es muss hier in Europa beginnen.

Continue reading

In eigener Sache: „Europa eine Geschichte seiner Kulturen“ – erscheint im März

Eine Kulturgeschichte für Europa heute – von der Antike bis in die Gegenwart

Was hält Europa zusammen? In einer neuen Kulturgeschichte Europas von den mythischen Anfängen bis heute zeigt der Literatur- und Kulturwissenschaftler Jürgen Wertheimer, worin die DNA des Kontinents besteht: Europa nimmt sich seit jeher als Gemeinschaft der Vielfalt wahr, die ständigen Veränderungen nach innen und außen, Verhandlungen, Streit und Diskussionen unterliegt – ohne sich auf ein festes Selbstbild zu verpflichten. Trotz aller Krisen und Kriege liegt darin auch die Stärke: Seit der Antike hat sich daraus eine Kultur der Befragung, Selbstbefragung und Offenheit gebildet, die sich in den kulturellen Zeugnissen der vergangenen Jahrhunderte, vor allem in der erzählenden Literatur, spiegelt. Sie wird von vielen in der Welt geliebt und bewundert, aber auch beargwöhnt, gefürchtet und bekämpft. Gute Gründe, sich darauf zu besinnen!

Hardcover mit Schutzumschlag, ca. 650 Seiten, 15,0 x 22,7 cm, 80 farbige Abbildungen
Random House - Penguin Verlag
ISBN: 978-3-328-60063-3
                        Erscheint am 16. März 2020                    

The Vacuum Cleaner – Kammerspiele München

Ein todtrauriges Stück mit ein wenig angekränkeltem Humor, das ein Problem in den Fokus nimmt, das bald auch für Europa wichtig werden könnte. Zumindest bei wieder steigender Arbeitslosigkeit.

Das Problem dieser Aufführung: Alle Bewegungen der Figuren bleiben Illustrationen dieses Zustands. Und Illustrationen bleiben statisch. Alles ist vorhersehbar, wirkt buchstäblich lang-atmig. Denn trotz des Versprechens des Regie führenden Autors: Komisch ist die Aufführung auch nicht

Continue reading