Immer deutlicher ist das Theater in vielen interessanten Aufführungen am Puls der Zeit.
Das gilt für neu gelesene, unter aktuellen Gesichtspunkten wahrgenommene Lesarten älterer Stücke – und natürlich für Uraufführungen. Und so ist das Medium zunehmend auch eine Art „Frühwarnsystem“, das gefährliche Entwicklungen wie die derzeit anrollende Diskussion um „Identität“ und „Identitäres“ nicht nur aufspürt, sondern prägnant und plastisch darstellt. Ein sehr gutes, besonders gelungenes Beispiel dafür ist die Karlsruher Uraufführung „Frauensache“, das neueste Stück des Autoren-Duos Lutz Hübner und Sarah Nemitz in der kongenialen Regie von Alexandra Liedtke.
Kritik für die Sendung „Kultur heute“ des Deutschlandfunks. Zu hören unter deutschlandfunk.de