Kein Bühnenbild! Katrin Lea Tags Bühne ist leer, tiefschwarz und stockdunkel. Der angemessene Hintergrund für ein im elaboriertesten Sinn trostloses Stück.
So hat man die Salome noch nie gehört und nie gesehen. So barbarisch u n d artistisch, so nackt u n d ästhetisch.
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Christoph Willibald Gluck: Iphigénie en Tauride / Opernhaus Zürich
Ein harter grellweißer Rahmen grenzt die Bühne ab. Dahinter führt ein tiefschwarzer Trichter in die Tiefe, ein lichtloser Schacht, der alles Leben einzusaugen scheint. Wie kann aus solcher Düsternis ein derart strahlender Opernabend erwachsen? – Und was für ein Opernabend!
Continue reading„La Gazzetta“ – Rossini / Oper Frankfurt
Der Vater will die Tochter ganz unverblümt verscherbeln. Die freilich hat ihre Wahl längst getroffen – expressiv beglaubigt von traumhaften Koloraturen – und Kapriolen. Ein tollkühnes, aberwitziges Spiel um Liebe und Profitgier, Verwechslungen, Erpressungsversuche und Verwandlungen…
Schließlich wird aus der „einen“ Liebesgeschichte am Abgrund väterlicher Befehle – der Entschluss der Frauen zu einem eigenen Leben. Und das ist auch eine Geschichte von Verzicht, Wut, Entschlossenheit – und Ängsten angesichts einer ungewissen Zukunft.
Mozart: LE NOZZE DI FIGARO / Staatsoper Stuttgart
Nun gut – jeder Regisseur hat natürlich das Recht, vielleicht sogar die Verpflichtung, tradierte Stoffe einer umfassenden Revision, vielleicht sogar einer Rundumerneuerung zu unterziehen. Dennoch, eine Grenze scheint erreicht, wenn im Wahn um Originalität das eigentliche Zentrum eines Dramas gezielt umgangen wird und damit jede innere Spannung gegen Null tendiert.
Continue readingVerdi: Don Carlos / Oper Stuttgart
Don Carlos liebt die Falsche. Dass das nicht gut geht ist nicht neu. Große Oper kann es trotzdem sein – Lotte de Beer inszeniert Verdis „Don Carlos“ an der Staatsoper Stuttgart.
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