Lebenshelfer und Sinnstifter in Zeiten von Corona & Hölderlin

mit jedem neuen Desaster wird die Schar der Mutmacher größer . Sie nennen sich „Sinnstifter“ , „Berufungsberater“ , „Lebensversteher“, „ Zukunftsspeaker“ ,heißen Horx oder Quarch (beide Namen könnten erfunden sein, sind es aber nicht) und spenden gegen Bezahlung Hilfe jeder Art en gros und en Detail. Jetzt im Zeichen von Corona blüht das Gewerbe förmlich auf.

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Corona: Die Falle der der Globalisierung schnappt zu

Ganz offensichtlich muss man sich nun ernsthaft auf die Seuche einrichten, sich in ihr einrichten. Die einen hamstern und erwerben überdimensionierte Ballen dreilagigen Klopapiers, andere decken sich mit papierenem Lesefutter ein. Trost in der unfreiwilligen Isolationshaft, der soziokulturellen Auszeit, die Corona ganzen Landstrichen, ja, Ländern beschert

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Das Europa der Decadents

Gebt Europa diese Chance, sich zu einer gut ausgebauten Drehscheibe der Kulturen werden zu lassen, zu einer Rettungsinsel, die den Bewegungen von Menschen einen Arbeit- und Lebensplatz auf Zeit gibt und die Kühnheit besitzt, dabei auch ganz neue Wege zu gehen. Werden wir heute gedanklich so flexibel, beweglich und kreativ wie Lessing es bereits vor 250 Jahren war. Das „ tearing down the walls“ muss jetzt beginnen und es muss hier in Europa beginnen.

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WHY Cassandra?

The power of providence? It never paid off for Cassandra, because doubters and warners are always unwelcome. She is an ambivalent personality of nightmarish modernity, perishing clairvoyantly. The first of her kind. Certainly not the last. Her bale: To be right, but not heard. And what role does Fictional literature play in such a world of tomorrow? Could it at least be heard – even when it warns and
expresses doubts?

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Donald Trump vs. Kassandra oder: König Priamos in Davos

Donald Trump findet in Davos, es sei an der Zeit für Optimismus und „Action“. Die „Weltuntergangspropheten“ müsse man zurückweisen, der technologische Fortschritt werde die Probleme der Menschheit schon bewältigen. Das 20. Jahrundert habe ja gezeigt, was möglich sei. – Ein gefährlich einseitige Sicht findet Julian Schlicht in diesem Gastbeitrag

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Ritt durchs ‚Uncanny Valley‘ – oder wie wirklich ist die Wirklichkeit? / Kammerspiele München

Ich denke, es ging fast allen Zuschauern in den Münchner Kammerspielen so wie mir. Nach dem Ende der Vorstellung umkreiste man zweifelnd oder ungläubig den einzigen Akteur, einen Herren um die 50, der reglos und in sich zusammengesunken in seinem Lehnsessel saß und vor sich hin starrte. Ein Turing Test auf offener Bühne

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